Subprojekt 8
Dynamic causal modelling der Emotionsregulation als Prädiktor für Treatment (non-) response bei psychischen Störungen aus dem internalisierenden Spektrum
Störungen der adaptiven Emotionsregulation stellen ein zentrales psychopathologisches Merkmal psychischer Störungen aus dem internalisierenden Spektrum dar. Erste Hinweise zeigen, dass die Kognitive Verhaltenstherapie, die Techniken nutzt, welche die Emotionsregulationsfähigkeit trainiert und verbessert, auch einen Einfluss auf die mit der emotionalen Dysregulation verbundenen neurofunktionellen Muster hat und deren Funktionsfähigkeit wiederum eine Voraussetzung für eine erfolgreiche Psychotherapie darstellt. Somit könnten die neuronalen Funktionsmuster während der Emotionsregulation vor der Therapie ein wichtiger transdiagnostischer Marker für die Therapieresponse sein. Daten aus Konnektivitätsstudien legen nahe, dass eine gestörte fronto-limbische Konnektivität den Defiziten der Emotionsregulation zugrunde liegt. Diese werden interpretiert als eine ineffektive Top-down Kontrolle, die zu einem Versagen der adaptiven Regulation negativer Emotionen führt. Die Früherkennung derartiger suboptimaler neuronaler Funktionsmuster und damit verbundener Vulnerabilität für Therapie-non-Response könnte die Entwicklung individualisierter Behandlungs- und/oder Augmentationsstrategien zur Erzielung optimaler therapeutischer Ergebnisse ermöglichen. Das Ziel von Subprojekt 8 ist daher die Entwicklung und Validierung neurofunktionaler Marker der Emotionsregulation als Prädiktor für Therapie-non-Response in einem transdiagnostischen Sample von Patient:innen mit internalisierenden Störungen. An mehreren retrospektiven Datensätzen zur Depression, Zwangsstörung und Sozialen Phobie sollen zunächst Modelle effektiver Konnektivität fronto-limbischer Modulation während dreier Emotionsregulationsstrategien entwickelt werden. Die Modelle mit den besten prädiktiven Werten sollen dann an den transdiagnostischen prospektiven Daten der Forschergruppe validiert und hinsichtlich ihrer Generalisierbarkeit und Spezifität über Tasks (Strategien) und Diagnosen getestet werden. Durch den Einschluss bio-behavioraler Marker (SP5 und SP6), den Vergleich mit psychophysiologischen Daten (SP4) und Ergebnissen zur Restingstate-Konnektivität (SP7) sollen die Ergebnisse dann verfeinert und weiterentwickelt werden. Darüber hinaus gehen Daten aus diesem Subprojekt in die Einzelfallprädiktion (SP2) ein.